Wie ich von der klassischen Ernährungsberatung zum Hormonthema fand und wie ich von dort zur Darmgesundheit und der entsprechenden Analyse und Ernährung zurückkam. Ich nehme dich mit auf meine berufliche Veränderungsreise.

Ein kurzes Beispiel: Es reicht mir nicht mehr, meinen KlientInnen zu erklären, in welchen Produkten Milchzucker (Lactose) vorkommt und dass sie diese bei einer Lactoseintoleranz nun meiden sollten. Ganzheitliches Vorgehen heisst für mich jetzt, zur URSACHE der Lactoseunverträglichkeit vorzudringen. Und diese sitzt ganz oft im Darm. Mein Ziel heute ist es also, dass am Ende lactosehaltige Produkte wieder vertragen werden. Wie geschah diese Veränderung?

Komm mit mir mit – ich erzähle es dir gerne genauer…

 

1. Mein Startpunkt – Die klassische Ernährungsberatung

 

Durch meinen Vater, der Diabetiker war, wurde ich überhaupt erst auf den Beruf der Ernährungsberaterin aufmerksam. Ich schaffte die Aufnahmeprüfung und absolvierte die 3-jährige Ausbildung. Einige Jahre sammelte ich Berufserfahrung in Spitälern und bereits im Jahr 2000 wagte ich den Sprung in die Selbständigkeit. Meine kaufmännische Erstausbildung bot mir da einen sehr hilfreichen Hintergrund. 

In der klassischen Ernährungsberatung betreute ich in meiner Praxis vorwiegend KlientInnen, die von ihrem Hausarzt zu mir geschickt wurden: mit Übergewicht, Diabetes, zu hohen Cholesterinwerten aber auch zunehmend Menschen, die an Verdauungsbeschwerden litten, deren Ursache unklar war. Irgendwann kam die FODMAP-Ernährung auf, die bei einer Reizdarmdiagnose hilft, genau herauszufinden, welche Nahrungsmittel nicht vertragen werden. Diese Nahrungsmittel sollen dann quasi lebenslang weggelassen werden.

Mit diesem Konzept ging es vielen Menschen besser, die über Jahre stark unter Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und/oder Verstopfung gelitten hatten. Und doch: Einschränkungen und Verzicht waren Realität. Die Betroffenen nahmen das aber in Kauf, nachdem sie durch die Ernährungsumstellung deutlich an Lebensqualität gewonnen hatten. 

Warum also kam irgendwann der berufliche Durchhänger? Zum einen war das Abrechnungssystem unbefriedigend. Die Tarife bei den Krankenkassen blieben über all die Jahre immer gleich tief und ich hätte, um genügend zu verdienen, umso mehr KundInnen beraten müssen. Zudem: wenn der Arzt jemanden zur Ernährungsberatung schickt, kommt die Motivation zu einer Verhaltensänderung nicht automatisch mit dazu. Es hätte also oft grössere Wunder gebraucht, um einen Erfolg zu erlangen. 

Ich spürte eine Müdigkeit vom beruflichen Thema her, aber auch ganz persönlich war meine Gesundheit angeschlagen. Ich wusste nur noch nicht wirklich, was mit mir los war.

 

2. Der Wendepunkt – Eigene Betroffenheit und der Weg zum Hormoncoach

 

Nach langem Suchen verdächtigte ich die Hormone als verantwortlich für meinen müden Zustand. Ich litt enorm unter nächtlichen Hitzewallungen und schlief kaum noch. Entsprechend müde schleppte ich mich durch die Tage. 

Ein Hormonstatus, für den ich beim Arzt doch ziemlich betteln musste, förderte dann die katastrophalen Werte zu Tage. Ich hatte von einer Heilpraktikerin gehört, die mit bioidentischen Hormonen arbeitete. Zu ihr wollte ich gehen. Und krass, innert kürzester Zeit schlief ich durch die Anwendung der Hormonsalben wieder durch. Der Himmel auf Erden!
Erst ein paar Wochen später kam mir der Gedanke, zu recherchieren, wie man eigentlich zur “Hormontante” werden könnte, wie ich es damals nannte. Und so buchte ich das erste Modul der Ausbildung ganz in meiner Nähe. Ich wollte einfach mal schauen, ob das inhaltlich etwas für mich sein könnte. Und was soll ich sagen: das Hormon-Virus hatte mich infiziert. Die Zusammenhänge zu erkennen fand ich extrem spannend. Immer klarer zeigte sich, dass meine Vorbildung, der Bachelor Ernährung & Diätetik, eine wunderbare Grundlage bildete.

Mit neuem Schwung besuchte ich sämtliche Module der Ausbildung und begann, Frauen im Thema Hormone zu begleiten. Die bioidentischen Hormonsalben halfen den KlientInnen praktisch sofort, nachdem ich aufgrund eines Speicheltests die passende Dosierung festgelegt hatte.

So wandelte sich die Ernährungsberatung zum Hormoncoaching und mein Beruf machte wieder Spass und ganz viel Sinn. Denn das Bedürfnis nach Unterstützung im hormonellen Bereich war und ist riesig!

Und doch – mit der Zeit schlichen sich bei mir neue Gedanken ein. Ist das Hormonsystem tatsächlich der richtige Ort, um in die Gesundheit einzugreifen? Hormonsalben sind eine mächtige Waffe und können das System auch in die andere Richtung kippen, wenn die Hormone zu hoch dosiert werden. Zudem störte mich, dass die Anwendung zu einfach und zu wirkungsvoll war. Die Salben konnten wie ein Medikament angewendet werden und viele Menschen änderten nichts an ihrem Lebensstil. Das fühlte sich für mich je länger je mehr zu wenig nachhaltig an. Einfach Salbe einschmieren und genau gleich gestresst durch den Alltag zu gehen ist auch nicht wirklich eine Lösung!

In mir machte sich der Wunsch breit, an die URSACHE des Problems gehen zu können. Also den Grund zu finden, warum die Menschen denn überhaupt in ein hormonelles Ungleichgewicht geraten. Da möchte ich ansetzen statt direkt Hormone zu geben. Aber wie sollte das gehen?

 

3. Ausbildung zum Health Coach – Eine breitere und tiefere Sichtweise

 

Irgendwie hat mich über das Internet das Ausbildungsangebot des Anbieters Podiom gefunden. Ich landete dort in einem Erstgespräch und war sofort überzeugt. Ich suchte nicht nach einem völlig neuen Wissensgebiet, sondern nach einem Konzept, wie ich meinen KlientInnen noch besser und ganzheitlicher helfen kann. Das gebotene Wissen sog ich auf wie ein Schwamm und es ergänzte sich wiederum optimal mit allem, was ich bereits in meinem beruflichen Rucksack hatte. Meine tägliche Arbeit mit meinen KlientInnen begann sich erneut zu verändern.

Mein Vorgehen entwickelte sich weiter. Und das Spannende: im Grunde war es quasi ein bisschen wie “zurück zu den Wurzeln”. Denn in der ganzheitlichen Ausbildung zum Gesundheitscoach (Health Coach) wurde mir neu klar, welche zentrale Rolle unser Darm für unsere Gesundheit spielt.
Der Darm ist Dreh- und Angelpunkt für enorm viele Bereiche in unserem Körper. Kann der Darm gesunden, dann verabschieden sich auch Wehwehchen an ganz anderen Orten. Hast du gewusst, dass der Darm eine wichtige Rolle spielt für unser Immunsystem und auch für die Hormonproduktion? Und dass die Hormone, die die Schilddrüse produziert, eigentlich inaktiv sind und erst im Darm aktiviert werden und dann in jeder unserer Zellen einen enorm wichtigen Motor darstellen?

Nur eine gesunde Darmschleimhaut kann die zugeführten Nährstoffe auch wirklich aufnehmen. Und die Darmbakterien können sogar unsere Psyche beeinflussen. Krass, oder?

Ja, vieles davon hatte ich in meiner Ausbildung zur Ernährungsberaterin schon mal gehört, aber verknüpft mit meinem zunehmenden und mittlerweile umfangreichen Wissen bekam alles eine noch grössere Bedeutung.

Und wieder veränderte sich mein Beruf mit meiner persönlichen Entwicklung!

 

4. Die heutige Herangehensweise – Ursachen verstehen und zielgerichtet handeln

 

Der Umstand, dass seit knapp zwei Jahren bioidentische Hormonsalben in der ganzen Schweiz nur noch auf ärztliches Rezept erhältlich sind, hat mich zum Glück nicht aus der Bahn geworfen. Mein Vorgehen in der Begleitung meiner KlientInnen war nicht mehr vom Bezug dieser Produkte abhängig. Wie befreiend! 

Heute ermittle ich im Erstgespräch mit einem Fragebogen, in welchem Bereich des Körpers das grösste Ungleichgewicht herrscht. Das könnte grundsätzlich zwar noch die Hormone betreffen, die landen in der “Rangliste” oder Dringlichkeit aber interessanterweise selten ganz vorne. Viel öfter sind die Energiebeschaffung oder der Darm die Favoriten. Da bei Energielosigkeit sichergestellt werden muss, dass die Aufnahme von Nährstoffen optimal klappt, ist der Darm auch da primär der Ort, der zuerst angeschaut werden darf.

Ein Stuhltest zeigt dann sehr genau auf, wo es im Darm “Baustellen” gibt. Die KlientInnen (ich begleite jetzt immer häufiger auch Männer) können eine Stuhlprobe bequem zu Hause entnehmen und an das Labor senden. Es folgt dann ein ausführlicher Bericht, den ich mit den Menschen ausführlich bespreche und das weitere Vorgehen skizziere.

Parallel zur Arbeit am Darm kommt der Blick auf den Lebensstil hinzu. Es ist mir wichtig, mit KlientInnen zusammenzuarbeiten, die wirklich etwas verändern wollen, damit die Wirkung auf die Gesundheit nachhaltig bestehen bleibt. Da dürfen die Ernährung beleuchtet, Gewohnheiten hinterfragt und kleine Veränderungen ausprobiert werden. Schritt für Schritt decken wir Bereiche auf, wo durch Optimierung so viel Positives bewirkt werden kann. 

Zu sehen, wie die Lebensqualität zunimmt, wenn Blähungen und generell Verdauungsbeschwerden sich bessern, wie der Schlaf an Qualität gewinnt oder wie die Stimmungsschwankungen weniger werden, macht einfach so viel Freude und Sinn.

Interessanterweise ist auch das FODMAP-Konzept, das ich aus der klassischen Ernährungsberatung ja bereits kannte, wieder ab und zu im Einsatz. Es hat sich nämlich bewährt, sich bei einer Fehlbesiedelung des Dünndarms (SIBO) nach diesen Empfehlungen zu ernähren. Nur jetzt mit dem Ziel, später eine bessere Verdauung zu haben, damit eben NICHT lebenslang auf gewisse Nahrungsmittel verzichtet werden muss. 

Ich bin wieder neu so fasziniert, wie viel Einfluss eine gesunde Ernährung auf den Darm und damit auf die Gesundheit hat!

Meine Klientinnen finden noch immer über das Hormonthema zu mir. Sie haben den Verdacht, dass ihre Hormone in einem Ungleichgewicht sind. Mein Blick darauf erfolgt aber jetzt viel ganzheitlicher. Denn nur Hormonsalben anzuwenden ist aus meiner Sicht zu kurz gedacht.
Ich bin gespannt, welche weiteren Etappen meiner beruflichen Reise ich hier später mal noch werde integrieren können!

Danke, dass du mich bis hier begleitet hast :-).

 

Fazit: Ein gesunder Darm als Schlüssel zur Gesundheit

 

Kurz zusammengefasst nochmals die wichtigen Bereiche, die durch deinen Darm beeinflusst werden:

  • Deine Psyche verändert sich mit der Zusammensetzung deiner Darmbakterien
  • Die Gesundheit deines Darms macht den Unterschied, wie dein Körper mit Infekten umgehen kann
  • Nur in einem gesunden Darm werden auch deine Schilddrüsenhormone in genügender Menge aktiviert, was sich stark auf deinen Stoffwechsel auswirkt
  • Die wichtigen Nährstoffe, die du mit der Ernährung und durch Nahrungsergänzungsmittel zu dir nimmst, können nur optimal aufgenommen werden, wenn die Darmschleimhaut gesund ist. 

So bildet der Darm resp. die Darmgesundheit heute den wichtigen Ansatzpunkt für meine Arbeit. Daraus kann so viel Gutes entstehen, und das in verschiedensten Bereichen des Körpers und erst noch mit nachhaltiger Wirkung.

Ich finde, es lohnt sich, mindestens einmal im Leben genau hinzuschauen, wie es dem Darm geht. Dein Gewinn? Entweder, du bekommst die Bestätigung, dass du bereits gut unterwegs bist. Wunderbar! Oder aber, aus der Stuhlanalyse geht hervor, dass es verschiedene Punkte gibt, die nicht so optimal aussehen. So gehen wir dann die einzelnen “Baustellen” individuell an und verbessern deine Darmgesundheit Schritt für Schritt. Einerseits über gezielte Ernährungsempfehlungen sowie je nach Ergebnissen in der Stuhlanalyse mit entsprechenden Produkten/Nahrungsergänzungsmitteln. Unterwegs bin ich für dich da: wenn Fragen auftauchen oder Herausforderungen. Und natürlich sprechen wir immer gerne auch über positive Veränderungen, die du feststellen kannst. Ich biete dir all mein Wissen und meine Erfahrung, du von deiner Seite her bist bereit, in Tests und nötige Mittel zu investieren, aber auch deinen Lebensstil zu hinterfragen, Dinge auszuprobieren und zu optimieren. 

Du möchtest aufgrund der obigen Ausführungen mehr wissen zu meinem ganzheitlichen Hormon- und Gesundheitscoaching und ob das etwas für dich sein könnte? Dann vereinbare direkt einen Termin zu einem kurzen, kostenlosen und natürlich unverbindlichen telefonischen Erstgespräch.