Meine wichtigste Erkenntnis aus der besuchten Weiterbildung

​Zwei Wochenenden nacheinander habe ich mir an insgesamt vier Weiterbildungstagen meinen Wissens-Rucksack weiter befüllen lassen. Was da alles zusammenkam! Viel Papier in Form von wertvollen Unterlagen zum Nachschlagen, aber auch Massen an topaktuellen Thesen, Erkenntnissen und Zusammenhängen.

Es wird eine Weile dauern, all diese Informationen zu verdauen und mit meinen bisherigen Erfahrungen zu verknüpfen!

Bei Weiterbildungen stellt sich ja immer die Frage: was nehme ich davon mit? Was kann ich in meinem Berufsalltag anwenden? Neben vielen tollen Begegnungen mit engagierten Kolleginnen ist mir eines besonders wichtig geworden:

Ich will MENSCHEN behandeln, nicht LABORWERTE!

Sind wir Menschen oder Zahlen?

Wie oft reduzieren wir einen Menschen auf Zahlen, die wir in einem Laborbericht lesen. Anhand der vielen besprochenen Fallbeispiele wurde mir erneut klar, wie individuell jeder Mensch ist. Es scheint mir eine Frage der Herangehensweise zu sein, um dieser wunderbaren Vielfalt gerecht zu werden.

Ich will nicht vom Resultat ausgehen und dann in meinem Hirn die entsprechende Schublade öffnen, die dazu passt. Denn darin besteht die Gefahr, ein wichtiges Detail zu übersehen.

Darum fasse ich für mich folgenden Entschluss: ich möchte wann immer möglich vom Menschen ausgehen, den ich vor mir habe. Ich will ihm gut zuhören und möglichst viele Einzelheiten zusammentragen. Dieses Bild dient mir dann als Hintergrund, wenn ich Laborwerte interpretiere, hinterfrage und Zusammenhänge suche. Ich möchte nie müde werden, hier wirklich meine Spürnase zu benützen.

Kennst du es auch?

Hast du diesen Satz auch schon zu hören bekommen, deine Werte seien alle im Normbereich? Dir fehle nichts? Und trotzdem nimmst du es ganz anders wahr, hast vielleicht Schmerzen, bist immer müde oder spürst einfach, dass etwas nicht so ist, wie es sein sollte? Fühlst du dich ernst genommen, wenn die Fachkraft dir versichert, du seist völlig gesund?

Wenn du magst, schreib es mir doch in die Kommentare.

Eine Bemerkung, die an diesen vier Weiterbildungstagen immer wieder fiel: Es können Symptome vorhanden sein, auch wenn diese nicht in Laborwerten messbar sind.

Ich möchte hier nicht aufgeben, wenn die Laborwerte in Ordnung sind, mir aber jemand schildert, wie schlecht es ihm/ihr geht! Ich will nachfragen, mich auf die Suche machen nach Dingen, die ich vielleicht übersehen habe. Wie Sherlock Holmes will ich Hinweise sammeln, diese zu einem Ganzen zusammenfügen und wenn möglich der Lösung auf die Spur kommen.

Ich hoffe, mein Vorsatz fällt nie dem Umstand zum Opfer, dass mir die Zeit für dieses Vorgehen nicht zur Verfügung steht! Im Moment freut es mich einfach, dass ich jeden Tag neu darüber staunen darf, wie einzigartig jeder Mensch ist!

In meinen nächsten Artikeln will ich dich ganz konkret daran teilhaben lassen, was ich an den Weiterbildungstagen gelernt habe. Als erstes werde ich darüber berichten, wie sich unser Umgang mit Stress gegenüber früher stark verändert hat und was wir heute tun müss(t)en, wenn wir einem vermeintlichen Löwen gegenüberstehen…

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